Neue Studie aus Indonesien entdeckt erstaunliche Wirkstoffe in fermentiertem Soja
Eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Studie bringt Tempeh ins Rampenlicht der medizinischen Forschung. Forscher*innen rund um Dr. Kiki Lukman von der Universitas Padjadjaran in Indonesien haben in der Fachzeitschrift Journal of Agriculture and Food Research (Juni 2025) untersucht, wie bestimmte Bestandteile von fermentiertem Soja-Tempeh auf Krebszellen wirken und konnten überraschend positive Ergebnisse entdecken.
In einem Forschungsprojekt analysierte das Team bioaktive Peptide (also kleine Proteinbausteine), die bei der Fermentation von Soja entstehen. Ihr Ziel: Die Wirkung dieser Peptide auf Bauchspeicheldrüsen und Darmkrebszellen verstehen. Das Besondere: Es handelt sich um eine der ersten Studien, die Tempeh wissenschaftlich im Kontext von Krebshemmung untersucht.
Quellenhinweis: Lukman et al. (2025): Identification of novel anti-tumor peptides from enzymatic hydrolysis of soy-based tempeh and their mechanism in pancreatic and colorectal cancer cells, Journal of Agriculture and Food Research, Volume 22, 2025.
Tempeh als natürliche Wirkstoffquelle
Tempeh ist ein traditionelles, fermentiertes Sojaprodukt aus Indonesien, das durch seine natürliche Herstellung bereits viele gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweist. Doch was bisher eher vermutet wurde, konnte nun konkret gezeigt werden: Tempeh enthält kleine Peptide, die in Laborstudien eine Wirkung auf Krebszellen gezeigt haben.
In der Studie wurden fünf dieser Peptide isoliert. Darunter ein neu entdecktes, langes Peptid mit dem Namen P1 sowie vier sogenannte Dipeptide mit einfacher Struktur. Besonders interessant: Diese Verbindungen haben in Labortests Krebszellen gehemmt, ohne dabei gesunde Zellen stark zu schädigen.
Die Wirkung: So bremsen Tempeh-Peptide Krebszellen aus
Die Studie kombinierte moderne Computeranalysen (in silico) mit Zellversuchen im Labor (in vitro). Die Ergebnisse:
- Die Tempeh-Peptide blockieren gezielt wichtige Rezeptoren in Krebszellen, die für Wachstum, Entzündung und Zellteilung verantwortlich sind – etwa EGFR, iNOS oder PARP1.
- Sie stören die Reparaturmechanismen der Tumorzellen, sodass diese sich nicht mehr regenerieren können.
- Gleichzeitig bleiben gesunde Zellen weitgehend verschont, was auf eine hohe Verträglichkeit und Selektivität hindeutet.
- Besonders wirksam zeigte sich das Dipeptid P2 (Isoleucin-Arginin) mit starkem Effekt auf aggressive Tumorzelltypen.
Im Vergleich zu klassischen Chemotherapeutika wie Oxaliplatin, das oft auch gesunde Zellen angreift, zeigen die Tempeh-Peptide eine überraschend schonende Alternative, zumindest im Reagenzglas.
Was bedeutet das für uns als Tempeh-Produzent?
Als österreichischer Tempeh-Hersteller freuen wir uns besonders über diese Bestätigung: Tempeh ist nicht nur schmackhaft und nährstoffreich, es birgt auch großes gesundheitliches Potenzial. Die Studie liefert erste Hinweise darauf, dass Tempeh als funktionelles Lebensmittel nicht nur präventiv, sondern womöglich auch therapeutisch wirken kann.
Bis zur Anwendung in der Medizin ist es natürlich noch ein weiter Weg. Doch das Forschungsteam betont, dass gezielt gewonnene Tempeh-Peptide künftig als Basis für Nahrungsergänzung oder natürliche Therapiebegleiter denkbar sind.
Tempeh hat mehr drauf, als man denkt
Diese Studie zeigt eindrucksvoll, wie viel Potenzial in einem einfachen, pflanzlichen Lebensmittel steckt. Fermentierter Tempeh ist nicht nur gut für den Magen, das Klima und die Küche, er könnte auch ein Baustein für die Gesundheit der Zukunft sein.
Du willst mehr über Tempeh erfahren? Hier erfährst du mehr darüber, warum du Tempeh auch mal probieren solltest: Neue österreichische Ernährungsempfehlung 2025
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